Ich weiß nicht, welches Körperteil mir mehr weh tut. Die Füße oder die Beine.
Seit 1,5 Stunden laufe ich mit 5,3 km über Stock und Stein. Mit laufen meine ich nicht joggen. Ich gehe, wenn auch schnell und bis zum Joggen ist es sicherlich nicht mehr weit.
Das will ich unbedingt vermeiden, denn dann ist kein Halten mehr. Jedenfalls nicht für mein Pferd. Mit jedem Kilometer, den wir uns vom Stall wegbewegen, wird sie eifriger. Sie hat richtig Spaß aber geht das auch langsamer?
Ich weiß nicht, wie lange ich noch so neben ihr herlaufen kann.
Der Boden ist rutschig, der Weg steil und meine Wanderschuhe sind sicherlich nicht für diese Geschwindigkeit gefertigt worden.
Dabei fing es so gemütlich an.
Auf dem Schotterweg unter der Mittagssonne hat sie ab und zu noch angehalten, um am Feldweg zu grasen. Kaum im Wald angekommen, zeigt sie, das sie auch anders kann. Es ist schön, sie so lauffreudig zu sehen aber ich hatte mir den Spaziergang anders vorgestellt. Denn ich habe richtig viel Zeit und wollte heute mal nicht hetzen.
Verrückt, oder?
Kaum wünschen wir uns Ruhe, kommt Bewegung. Kaum wollen wir Kontrolle, fordert das Leben uns auf, loszulassen. Pferde zeigen uns sehr deutlich, was gerade dran ist. Sie spiegeln uns, wo wir festhalten, wo wir funktionieren, wo wir vergessen zu fühlen.
Ich wollte Entspannung – und bekam ein Lauftraining.
Vielleicht war genau das die Lektion: Dass das, was wir brauchen, oft ganz anders aussieht als das, was wir wollen.
Pferde spüren, wenn wir gestresst sind, obwohl wir lächeln.
Sie merken, wenn wir uns anstrengen, alles richtig zu machen – und erinnern uns daran, dass sein manchmal reicht. Sie wollen uns echt erleben.
In ihrer Nähe dürfen wir aufatmen.
Wir dürfen weich werden, loslassen, fühlen.
Pferde führen uns zurück in den Körper, in den Moment, in die Verbindung – zu ihnen und zu uns selbst.
Sie lehren uns, Grenzen zu setzen, ohne hart zu werden. Klar zu führen, ohne Druck. Vertrauen zu schenken, ohne Kontrolle zu verlieren.
Danach sehnen sich viele von uns.
Wenn dich das anspricht, du dich kraftvoll und gleichzeitig verbunden fühlen willst – dann laden wir dich herzlich ein, dich auf eine Begegnung mit Pferden einzulassen.
Wir begleiten dich dabei gerne.
Schritt für Schritt, Atemzug für Atemzug.
Du musst nichts leisten. Nur da sein.
Der Rest geschieht von selbst.
Schreib uns, wenn du mehr über FreiLuft erfahren möchtest.
Wir freuen uns auf dich.
Andrea & Natascha